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Papiermacherwappen  

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Langsiebpapiermaschine  FachbegriffeGrafik

Abkürzungen:      Pma = Papiermaschine(n)   FS = Führerseite   TS = Triebseite   WZ = Wasserzeichen

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Abrißsignal   Optisches und akustisches Signal bei Abrissen. Gleichzeitig werden sofort notwendige Funktionen automatisch ausgelöst, z.B. automatische Gautschknechtbetätigung. Zur Signalisierung von Bahnbrüchen sind an verschiedenen Stellen innerhalb der Pma Lichtschleusen eingesetzt.
Antrieb   Man unterscheidet Einzelmotoren- und Transmissionsantrieb. Einzelmotorenantriebe sind heute vorherrschend. Eine moderne Pma erfordert für ihren Antrieb etwa 30 Gleichstrommotoren mit einer Gesamtleistung von etwa 4600 KW.
Arbeitsbreite   Breite der fertigen Papierbahn (Rollenbreite). Heute sind bei modernen Pma Arbeitsbreiten von über 9 m möglich.
Arbeitsgeschwindigkeit   Geschwindigkeit des produzierten Papiers in einer Pma in laufenden m/min. Heute sind Geschwindigkeiten (z.B. bei Zeitungsdruckpapier) über 1600 m/min üblich. Es werden immer wieder neue Geschwindigkeitsrekorde über 2000 m/min gemeldet.
Askaniaregler   Regler für die Dampfzufuhr der Trockenzylinder. Die Temperatur der Papierbahnoberfläche (Fühler mit Widerstandsdrähte) dient als Impulsgeber für die Dampfsteuerung.
atro   absolut trocken Trockengehalt des Papiers in % (Basis ist 0% Feuchtigkeitsgehalt)  /  lutro = lufttrocken (Basis ist ein "normaler" Feuchtigkeitsgehalt).  /  otro = ofentrocken (nach Trocknung unter festgelegten Bedingungen).
Blattbildung   Erfolgt auf dem ersten Teil des Siebes. Entwässerung der Suspension und Verfilzung der Fasern. Wasser darf nicht zu schnell ausfallen.
Bombierung   Der Umfang in der Mitte einer Presswalze ist um einige Zehntel mm größer als an den Rändern. Diesen Walzenschliff nennt man Bombierung. Da der Pressdruck nur an den Walzenzapfen der Presswalzen ausgeführt werden kann, soll die Bombierung eine Durchbiegung in der Walzenmitte ausgleichen.
Brustwalze   Erste Walze der Siebpartie (im Sieb gelagert). Direkt unter dem Stoffaustritt aus dem Stoffauflauf auf das Sieb.
Bütte   Misch-, Vorrats- oder Rührbütte, Behälter für den Ganzstoff bevor er der Pma zugeführt wird.
Cleaner   Stoffreiniger, arbeiten wie Rohrschleudern (Zentrifugalsortierer) aber Durchmesser ist kleiner und der Reinigungseffekt ist bedeutend besser.
Deckelriemen   Seitliche Randbegrenzung, vehindern das seitliche Abfließen des Stoffes vom Sieb.
Dehnung und Schrumpfung   in der Trockenpartie. Die Dehnung der Papierbahn in der Trockenpartie beträgt etwa 2% und erreicht damit nur 25% der Gesamtdehnung in der Pma. Dagegen tritt eine starke Schrumpfung der Bahnbreite in der Trockenpartie ein. Die Gesamtschrumpfung des Papiers in der Pma beträgt je nach Papiersorte 6-12%, die zu 70% auf die Trockenpartie entfallen. Die größte Schrumpfung tritt im letzten Drittel der Trockenpartie auf. Die Züge bleiben in straffer Spannung, so daß nur ein Zusammenziehen in der Querrichtung eintreten kann. Bei WZ-Papieren wird die Schrumpfung und Dehnung genau ermittelt und bei der Berechnung der WZ-Abstände berücksichtigt.
Dreiköpersieb  nach der Siebwebart: Der Kettdraht wird wechselweise unter 2 Schußdrähten und über einen geführt. Weniger Verschleiß dadurch längere Laufzeit, aber stärkere Siebmarkieung.
Drucksortierer   Unmittebar vor dem Stoffauflauf angeordnet (Vertikalsichter). / Hat den früher verwendeten Knotenfänger abgelöst. / Entfernt Fremdstoffe.
Dunsthaube   Über der Tockenpartie zum Abführen der Schwaden.
Egoutteur   Walze mit Metallsiebgewebemantel zum Erzeugen eines WZ., läuft zwischen den ersten Saugern auf der Papierbahn. / Höhenverstellbar. Wird auch als Vordruckwalze (ohne WZ) eingesetzt - verdichtet und egalisiert die nasse, neugebildete Bahn.
Einzelmotorenantrieb   Die einzelnen Maschinensektionen (Siebpartie, jede einzelne Presse, einzelne Trockengruppen usw.) werden jeweils von einem regelbaren Getriebemotor direkt angetrieben.
Entwässerung   Der Haupteil der Entwässerung erfolgt auf den ersten Metern des Siebes. Das Sieb legt bei einer Pma-Geschwindigkeit von 200 m/min einen Weg von 3,33 m/sec zurück. Entwässerung und Blattbildung passieren hier in nur einer Sekunde.
Erkensator   Reinigt den Stoff vor dem Stoffauflauf durch Schleudern (Schleudertrommel).
Fallrohrsauger   Selbsttätige Sauger. Saugwirkung durch die Wassersäule seitlich abfließenden Wassers. Nur erste Saugkästen (auch Freifallsauger).
Falten   Man unterscheidet Press-, Zug- und Trockenfalten die sich in der Papierbahn bilden können. Ort der Entstehung und Ursachen sind verschieden.
Feuchtapparat   Vor dem Aufrollen des fertigen Papiers wird es mit feinem Wasserstaubregen angefeuchtet z.B. durch Walzenbürsten oder Düsenbesprühung.
Feuchtglätte   Folgt nach dem letztenTrockenzylinder. Zusätzliche Pressung zwischen 2 Stahlwalzen. Verdichtet, glättet und beseitigt zum Teil Sieb- und Filzmarkierungen.
Filzmarkierung   Auf der Papierbahn kann sich eine unerwünschte Markierung abzeichnen, sie entsteht meist durch abgearbeitete Nassfilze und muss beseitigt werden. Bei gewissen Papieren, deren Aussehen grob sein soll, oder ein Gewebemuster aufweisen soll, verwendet man spezielle Markierfilze. So entstehen interessante antike, schräglinierte oder grätenartige Musterungen auch Filzprägung genannt.
Filztrockner   Befindet sich im Rücklauf eines jeden Trockenfilzes: ein beheizter Zylinder der nur den Trockenfilz von eingezogener Feuchtigkeit befreien soll.
Filzwäsche   Befinden sich in der Pressenpartie für jeden rücklaufenden Nassfilz - 2 übereinander liegende Walzen mit Spritzrohr (Waschpresse).
Flächengewicht   auch Quadratmetergewicht.  Gewicht eines Quadratmeter Papiers oder Kartons (g/m²).   Bis 150g/m² = Papier / 150g/m² bis 600g/m² = Karton / über 600g/m² = Pappe.
Foils   Entwässerungselemente, haben die Registerwalzen abgelöst. Stationäre, bogenförmige Kunststoffleisten an der Unterseite des Siebes zum Abstreifen des Wassers.
Formatwagen   Zum Verstellen der Bahnbreite auf dem Sieb. Durch ihn werden die Deckelriemen verschoben.
Frittung   Vorgang bei der Trocknung des Papiers, der für die Harzleimung sehr wichtig ist. Man versteht darunter das Schmelzen des kalt auf die Fasern ausgefällten Harzes. Dadurch verkleben und verschließen sich die Kabillaren und machen das Papier tintenfest (Aushärtung). Dabei soll die Papierbahn eine Temperatur von 80-85°C und 50-55% atro Trockengehalt haben. Die Verhältnisse in der Trockenpartie müssen darauf abgestimmt werden, d.h. langsame und gleichmäßige Steigerung der Temperaturen. Zu starker Wasserdampf kann die Frittung zerstören.
Führerseite (FS)   Die Bedienungseite einer Pma.
Gautschbruch   Die von den Randspritzern abgespritzten Randstreifen oder bei einem Abriß die gesamte Bahn. Gautschbruch wird in die Maschinenbütte zurückgeführt.
Gautsche   Besteht aus obere und untere Gautschwalze und befindet sich am Ende der Siebpartie. Sie soll die Papieroberfläche glätten und der Bahn erste Festigkeit geben. Die obere Gautschwalze ist mit Manchon überzogen. Sie lagert nicht genau über die untere Gautschwalze, sondern gegen die Laufrichtung des Siebes verschoben (Vorgautsche). Die untere Gautschwalze ist vom Sieb umschlungen. Sie dient als Umkehr- und Antriebswalze für das Sieb. Bei modernen, schnell laufenden Pma ist die Gautsche durch die Siebsaugwalze ersetzt worden.
Gautschknecht   Bei Abrissen der Bahn wird mit einem "Trennspritzer", dem Gautschknecht auf dem Sieb ein Streifen gespritzt, der als Überführspitze durch die weitere Pma geführt wird. Früher und auch heute noch bei Langsamläufern wird der Gautschknecht mit Hand betätigt. Bei modernen Pma wird die Betätigung des Gautschknechts automatisch von Vakuumschaltern oder Photozellen ausgelöst.
Glättwerk   Folgt nach den Kühlzylindern. Auch Trockenglätte genannt, besteht aus drei oder mehr Stahlwalzen.
Hochdruckstoffauflauf (HD)   Unveränderliche Formatbegrenzung, Stellspindeln an der Federstahlschnauze zur Regelung der Blattbildung. Regelbare Druckpumpe. Offen oder geschlossen.
Hochturbulenzstoffauflauf (HT)   Hydraulischer Stoffauflauf, mit zentraler oder seitlicher Rohrverteilung (für Schnellläufer).
Jato   Jahrestonnen (Tonnen pro Jahr) Jahres - Produktion einer Pma oder Papierfabrik (Kapapazität).

Kittnerwalze   Diese Gummiwalze gehört mit einer Bürste, 2 Spritzrohren, einem Schaber und einer Rinne zur Reinigungsgarnitur des Manchons. Die Kittnerwalze wird während des Betriebes mit Federdruck auf den Manchon gepresst.
Knotenfänger   2 Arten: Plan- oder Drehknotenfänger (Stoffdurchlass von außen oder von innen) fängt grobe Teile und Knoten durch Schüttelung in seinen Schlitzen aus dem Stoff.
Kompaktpressen   Zwei oder mehr Pressen werden zu einer Einheit. Schwenkbare Presswalzen werden gegen eine festgelagerte Zentralwalze gepresst. Jede Presswalze hat einen eigenen Filz.
Kondenstopf   Dient der Kondensableitung und Abkühlung aus dem Trockenzylinder. Er ist mit Schwimmer und automaticher Entlüftung ausgerüstet.
Konstanter Teil einer Pma   Alle Aggregate und Anlagen von der Maschinenbütte bis zum Stoffauflauf. Sie laufen alle mit gleicher Geschwindigkeit.
z.B. Pumpen, Refiner, Cleaner, Sortierer.  Stoffmenge u. Stoffdichte wird hier geregelt. Der Stoff wird maschinenfertig gemacht: gemahlen, sortiert, verdünnt, gereinigt und dosiert.
Kontinator   Der Kontinator besitzt zwei in Querrichtung bewegliche Spritzdüsen, die sich über dem Sieb befinden. Beide Düsen stehen über die Bahnmitte hinaus zur entgegengesetzten Seite hin in ihrer Ausgangsposition. Die Kanten der Papierbahn selbst werden an der Übergangsstelle zum ersten Nassfilz mittels Photozellen überwacht. Beim Ansprechen einer dieser Zellen wird automatisch die Spritzdüse der zugehörigen Spritze geöffnet und die Spritze selbst zu der Kante, an der der Einriß eingetreten ist, bewegt. Dadurch kann die Einrißstelle regelrecht herausgeschnitten werden.
Kreiselpumpen   Gebräuchlichste Pumpenart, kommt in verschiedenen Bauarten, Laufradformen und Größen an der Pma zum Einsatz.
Kühlzylinder   Das aus der Trockenpartie kommende heiße Papier wird nun abgekühlt. Die Papierbahn läuft über, 2 aus Kupfer bestehenden Zylindern, die von innen mit Wasser gekühlt werden.
Langsieb   Endloses Gewebetuch zum Entwässern und für den Transport. Kann aus Phosphorbronze, Messingdraht, Legierungen (z.B. Tombak), Edelstahl oder aus Kunststoff bestehen. Webarten: Einfache, Dreiköper, Doppelte, Drillierte. Oft ist die Oberfläche, zur Verringerung der Siebmar-
kierung, geschliffen. Endlos durch Schweißnaht, Webnaht oder Stecknaht.
Langsiebmaschinen   Die am weitesten verbreitete Pma - Art, mit Breiten bis zu 10 Metern und Längen über 200 Metern.
Liniendruck   Wo sich beide Presswalzen berühren, bilden sie den Nip. Die Presskraft die dabei über die gesamte Bahnbreite entsteht, nennt man Liniendruck. Er wird über eine Ölhydraulik erzeugt.
Lochwalze    Im Stoffauflauf befindet sich eine oder mehrere Metallwalzen mit Löchern. Sie sollen für gute Stoffverteilung sorgen und verhindern Verquirlung und Flockenbildung.
Manchon   Fester, dicker, nahtloser Filzschlauch wird über die obere Gautschwalze gezogen.
Maschinenführer   Herrscher über ein Gebiet, das sich von der Bütte bis zum Tambour erstreckt. Sein Fachwissen und seine Kenntnisse, die meist auf langjährige Erfahrung fundieren, sollte man respektieren.
mgl.   maschinenglatt. Papieroberfläche wie sie die Pma velässt (unbehandelt, nicht satiniert).
Molette-WZ   Halbechtes WZ - nach der 2. oder 3. Presse mit Gummimolette eingedrückt. Scharfe hochgequetschte Ränder.
Nassfilze   Früher aus besten Schurwollen gewalkt. Verschiedene Qualitäten und Webarten. Heute bestehen Nassfilze größtenteils aus Synthetik - vorwiegend aus Polyamid (Perlon, Nylon), aber auch aus Polyester (Diolen, Trevira). Die Nassfilze führen die feuchte Papierbahn durch die Pressen und nehmen die Feuchtigkeit auf. Gut wenn die Pressen so beschaffen sind, daß alle Nassfilze gleiche Länge haben, damit ein Filz nacheinander in sämtlichen Pressen eingesetzt werden kann.
Nasspartie   Besteht aus Sieb- und Pressenpartie. Nach Verlassen der Nasspartie hat die Papierbahn einen Trockengehalt von über 35% atro und eine Temperatur von 15-18°C.
Offen-End-Egoutteur   Egoutteur läuft nicht auf einer Achse sondern wird an den Kopfenden auf Laufrollen getragen.
Offset-Presse   Filzlose Nasspresse, dient dem Glätten der kalt-feuchten Papierbahn vor dem Einlauf in die Trockenpartie.
Opazität   Undurschsichtigkeit des Papiers. Wichtig bei grafischen Papieren. Gegensatz: Transparenz.
Papiermacherhand    Hand und Verstand sind die wichtigsten Instrumente des Papiermachers bei seiner Arbeit. Beim direkten Kontakt mit der Pma ist insbesondere die wertvolle Papiermacherhand gefährdet. Früher, vor der Automatisierung, ergeigneten sich viele Unfälle beim direkten Durchführen der Bahn durch die Pma z.B. an der Feuchtglätte, Trockenglätte, aber auch an Trockenzylindern oder an Nasspressen. Auf diese Weise hat so mancher Kollege Quetschungen oder den Verlust seiner Fingerkuppel, Finger ja sogar ganzer Arme erlitten. Heute lauern die Gefahren vielleicht eher beim Bespannungswechsel und beim Reinigen der Maschine.
pick-up    Automatische Überführung (Saugabnahme) der nassen Bahn vom Sieb auf den ersten Pressfilz mittels einer im 1. Pressfilz innenliegenden Saugwalze (pick-up-Walze). Zwischen Saugwalze und Umkehrwalze.
Poperoller   Aufwickelvorrichtung (Tragtrommelroller). Ein Tambour läuft auf einem Gußstahlzylinder. Das Papier wird zwischen Tragtrommel und Tambour eingeführt und wickelt sich so in entgegengesetzter Laufrichtung auf.
Presse   Fuktionen eine Nasspresse: Entwässerung, Verdichtung, Transport. Hydraulische Pressenbelastung. Der Nassfilz wird mit nasser Papierbahn zwischen zwei Presswalzen durchgeführt. Zu jeder Presse gehören eine Spannwalze, eine Filzregulierwalze und eine Spiral- oder Breitstreckwalze. Unter jeder Presse befindet sich ein Blechtrog zum Auffangen und Abführen von ausgepresstem Wasser.
Pressenpartie   Zwischen Siebpartie und Trockenpartie. Die feuchte Papierbahn wird auf Nassfilze durch die Pressen geführt. Das Wasser wird hier aus der Papierbahn mittels Druck herausgepresst. Vor der 1. Presse ca. 20% atro, nach der letzten Presse etwa 30-50% atro Trockengehalt.
Presswalzen   Konventionell: Ummantelung kann aus Granit, polierte Bronze, Hartgummi oder Stonite sein. Heute meist Saugpressen. Jede papierberührte Presswalze hat einen Schaber.
Prozessleitsystem (PLS)   Elektronische Rechenanlage (Prozessrechner). Mit dem PLS kann man über sämtliche Einflussgrößen alle Eigenschaften, die sich fortlaufend beeinflussen lassen, regeln. Wie z.B. Flächengewicht, Feuchtigkeit aber auch Dicke, Aschegehalt und Opazität.
Querschüttelung   Schüttelung nur bei langsam laufenden Pma. Für bessere Blattbildung und Querverfilzung der Fasern und damit für bessere Durchsicht des Papiers, wird der erste Teil der Siebpartie, die Registerpartie zusammen mit Brustwalze mit dem Schüttelbock durch Exzenterbewegungen geschüttelt. Der Angriff der Schüttelbewegung erfolgt auf die Brustwalze. Schüttelbewegungen sind in Hublänge und Hubfolge verstellbar.
Querstromverteiler   Zur optimalen Breitenverteilung im Stoffauflauf, wird ihm der Stoff mit zwei keilförmigen Kanälen von beiden Stirnseiten zugeführt, für Geschwindigkeiten von über 300m/min.
Randspritzer   Zur Bahnbegrenzung vor der Saugwalze an FS und TS.  /   Wasserstrahl schafft einen kräftigen Bahnrand.
Registerwalzen   Auf dem ersten Teil einer Siebpartie, den Registerwalzen, erfolgt die erste Entwässerung und die Blattbildung. Drehende Registerwalzen haben eine Saugwirkung. Durchmesser der Registerwalzen, ihre Anordnung und Verändern der Abstände beeinflussen die Entwässerungswirkung.
Regulierwalzen   Sind auf der FS auslenkbar. Sieb oder Filz werden durch Regulierung der Walzen in gerader Laufrichtung gehalten. Früher Handregulierung, heute automatisch.
Reifung   Ein fertiges aus der Pma kommendes Papier darf nicht sofort weiterverarbeitet werden. Die Fasern haben durch die verschiedenen physikalischen Beanspruchungen in der Pma noch Spannung. Ein so frisches Papier sollte mindestens noch 48 Std im kühlen Lager ausruhen und sich an die Normalbedingungen anpassen. Es muß noch eine normale relative Luftfeuchtigkeit erlangen.
Rohrschleuder   Reinigt den Stoff vor dem Stoffauflauf durch Schleudern in einem Rohr. Parallel vor oder nach dem Sandfang angebracht - auch Vortrap genannt.
Rohrverteiler   Gehört zum Stoffauflauf und sorgt für eine präzise Stoffverteilung über die ganze Auflaufbreite. Es gibt zentrale und seitliche Rohrverteiler.

Sandfang   Reinigt den Stoff vor dem Stoffauflauf. In einem Kanal fließt der verdünnte Stoff über besonders geformten, abgerundeten und in Fließrichtung geneigten 3 bis 7 cm hohen Querleisten, dabei setzen sich die Unreinheiten unten ab. Wegen der heutigen Geschwindikeiten und deswegen benötigten hohen Platzbedarfs ist der Sandfang nicht mehr zeitgemäß. Er ist von Rohrschleudern und Erkensatoren verdrängt worden.
Sauger   Dienen der weiteren Entwässerung. Gußeiserne Kästen mit aufgesetzten gelochten oder geschlitzten Kunststoffleisten oder -platten. / Pumpensauger oder Fallrohrsauger.
Saugerpumpen   Wasserringluftpumpen, sie erzeugen das erforderliche Vakuum und werden als Vakuumpumpen für Sieb- und Filzsauger sowie für Saugwalzen eingesetzt.
Saugpressen   Bei Schnellläufern werden durchweg Saugpressen verwendet. Die untere Presswalze ist eine Saugwalze mit gelochter Oberfläche.
Schaber   Auf Presswalzen und Trockenzylinder aufgesetzte Stahlschiene, soll deren Oberfläche sauber halten und das Umlaufen der Papierbahn bei Abrissen verhindern. Kann auch aus Hartgummi, Bronze oder Kunststoff bestehen.
Selbstabnahme-Pma   Geschlossene Bahnführung durch die gesamte Pma ohne freie Züge. Ein Abnahmetuch (Obertuch) übernimmt die Papierbahn vom Sieb und führt sie einem großen Trockenzylinder zu, an dem es fertig getrocknet und dann aufgewickelt wird. Selbstabnahme-Pma sind kürzer als andere Pma. Sie werden zur Erzeugung von dünnen Papieren (z.B. Tissue) eingesetzt.
Siebabwasser     Wird unter dem Sieb aufgefangen und zur Stoffverdünnung verwendet.
Sieb- und Filzlaufregler   Heute automatische Regulierung der geraden Laufrichtung von Sieb und Filz. Das Abtasten des Sieb- oder Filzrandes geschieht entweder rein mechanisch oder mittels Luft-, Wasser- oder Lichtstrahl. Die Regelung erfolgt hydraulisch oder pneumatisch. Bei Sieb- oder Filzverlauf würde die Bespannung die Stuhlung berühren.
Siebleitwalzen   Innere und äußere - sie dienen der Siebführung.
Siebnummer   Beim Sieb: Anzahl der Kettenfäden auf einem cm.
Siebsaugwalze   Auch Sauggautsche oder Saugwalze genannt. Hat die Gautsche verdrängt. Befindet sich am Ende der Siebpartie mit Übergabe der Papierbahn auf den ersten Pressfilz. Sie ist mit Löchern versehen, im Innern ist ein feststehender Saugkasten. Die Siebsaugwalze ist auch die Antriebswalze für die Siebpartie. Sie hat viele Vorteile. Als Nachteil gilt, daß sie bei farbigen Papieren die Zweiseitigkeit verstärkt.
Siebpartie   Der siebumfassende Teil, von Brust- bis Saugwalze bzw. Gautsche oder bei pick-up Abnahme zusätzlich über Umkehrwalze. / Entwässerung u. Blattbildung durch Filtration. Eine Siebpartie unterteilt man in die Blattbildungszone (Registerpartie) und in die Zone für Wasserentzug durch Vakuum (Saugerpartie).
Siebspritzrohre   Zur Reinhaltung von Sieb und Leitwalzen im Rücklauf des Siebes angebracht.
Siebtisch   Am Stoffaustritt des Stoffauflaufs, schließt sich sofort an die Brustwalze an, hier trifft der Strahl vom Stoffauflaufspalt auf das Sieb. Vehindert das zu schnelle Auslaufen des ersten Wassers. Der Siebtisch dient zur Siebstützung, zum Vermeiden des Durchhangs des Siebes und zur Vezögerung der Entwässeung.
Siebwasserbleche   Hängen unter den Registerwalzen oder Voils (aus Kupfer oder VA-Stahl) zum Auffangen und Abführen des Siebwassers.
Siebwasserpumpe   Entfernt das überschüssige Wasser, das unter den Registerwalzen anfällt.
Siebwechsel   Austauschen eines neuen Siebes gegen das alte, verschlissene. Zum Siebwechsel ist die Siebpartie zur Führerseite ausfahrbar.
Spannwalzen   Befinden sich im Rücklauf von Sieb und Filz. Sie können von Hand, hydraulisch oder pneumatisch verstellt werden um zu spannen.
Spukstoff    Abgesetzte Verunreinigungen in Reinigungsanlagen.
Stau- oder Schaumlatten   Auch Lineale, sie halten Schaum zurück, gleichen die Papierdicke aus. (Staulattenstoffaufläufe nur noch bei langsam laufenden Pma)
Steigfilzpresse   Letzte Presse hier wird die Papierbahn gewendet.
Stoff   Suspension aus Wasser, Pflanzenfasern und allen Zusatzstoffen.
Stoffauflauf   Steht am Anfang der Siebpartie und sorgt für eine gleichmäßig, über die ganze Breite, verteilte Stoffzufuhr. Gehört zum konstanten Teil der Pma. Zwei Arten:  1.) Hochdruckstoffauflauf mit Lochwalzen - offen oder geschlossen.  2.) Hochturbulenzstoffauflauf geschlossen ohne Lochwalze.
Stoffauflaufpumpe   Druckpumpe, die dem Stoffauflauf den Stoff mit dem benötigten Druck zuführt.
Stoffdichte  Begriff für den Anteil von Fasern und Füllstoffen in einer Wasser-Aufschwemmung (Stoffkonsistenz). Konsistenz einer Stoffsuspension in der Bütte etwa 4 % atro, im Stoffaulauf 1 % atro. Ausschlaggebend für gleichmäßiges Quadratmetergewicht auf der Pma.
Stoffdichteregelung   Konsistenzregler-Systeme:  Arcaregler, Brammerregler, Sällregler, Trimbeyregler, Källeregler, Voithregler. Ein Regler kann nur von höherer auf niedrigere Stoffdichte regeln, also nur vedünnen. Zum Verdünnen wird das Sieb-Abwasser verwendet.
Stonite   Material aus einem Gemisch aus Stein (Quarzsand) und Hartgummi. Obere Presswalzen. Oberfläche hat feinste Luftporen.
Stufendiffusor   Im Hochturbulenzstoffauflauf sorgt für gute Stromverteilung. Querstromverteilung durch kleine Einzelströme.
Stuhlung   Seitliche Maschinenwände in denen Lager für Walzen und Zylinder, und Halterungen für Regler und Schaber eingebaut sind.
Tambour   Auf ihn wird die fertige Papierbahn aufgewickelt.
tato   Tagesproduktion einer Pma in Tonnen.
Triebseite (TS)   Rückseite der Pma auf der sich die Antriebsmotoren oder die Transmission befinden.
Trockenfilze   Dicke Woll-, Baumwoll-, oder Asbestgewebe oder Vollsynthetisch. Umspannen jeweils eine Zylindergruppe dazu gehören auch Filztrockner, Filzleitwalzen, Spannwalzen und Regulierwalzen.
Trockenpartie   Bis zu 100 beheizte Trockenzylinder in 2 Reihen übereinander angeordnet, damit die Papierbahn abwechselnd auf beide Seiten mit den glatten Flächen des Trockenzylinders in Berührung kommt.
Trockensiebe   Bespannung in der Trockenpartie. Sie bestehen aus Polyester und sind maßstabiler als Filze.
Trockenzylinder   Mit Dampf oder elektrisch beheizt. / 2 Drittel des Zylinders werden vom Trockenfilz umspannt. Jeder Trockenzylinder hat einen Schaber. Dampfzu- und Kondensatabführung triebseitig. Trockenzylinder haben einen Durchmesser von etwa 1,40 bis 1,80 m und sind innen mit umlaufenden Schöpfern oder Syphons ausgestattet um das Kondensat in den Kondenstopf abzuleiten.
Umkehrwalze   Bei pick-up (Selbstabnahme) läuft das Sieb von der Saugwalze schräg nach unten zur Umkehrwalze und wird hier zum Rücklauf geführt.
Variabler Teil einer Pma   Die Teile einer Pma, deren Geschwindigkeit stufenlos regelbar sein müssen (Gleichstrommotoren).
Vibrationssortierer   Meist zur Nachsortierung der anderen Sortierer eingesetzt. Reinigen durch Schwingungen eines Siebes, das mit Löchern oder Schlitzen versehen ist.
Vordruckwalze   Egoutteur ohne Wasserzeichen zur Egalisierung der Oberfläche.
Wasserzeichen   Markierungen im Papier durch unterschiedliche Dicke. Echte WZ erhält man durch Auflöten eines Motivs aus Draht auf das Egoutteursieb oder durch Einprägen eines Motivs in das Egoutteursieb (Schatten-WZ).
 1.) Filigran-WZ sind aufgelötete, erhabene Drähte (Licht-WZ)
 2.) Asfondo- oder Schatten-WZ entstehen durch Einprägung im Metallgewebe.
 3.) Mehrstufiges WZ ist eine Verbindung von beiden (Schattierte WZ).
 4.) Halbechte oder Molette-WZ werden in der Pressenpartie durch Einprägen eines Motivs in die noch feuchte Papierbahn erzeugt.
 5.) Unechte (künstliche, imitierte) WZ erhält man durch Prägen oder Aufdrucken außerhalb der Pma.
Zahnradgetriebe   Es gibt Stirn-, Kegel- und Stirnkegelradgetriebe (oder Zapfengetriebe für Glättzylinder). Die Getriebe können in der Trockenpartie-Stuhlung eingebaut sein (geschlossener Antrieb). Die Zahnräder laufen im Ölbad.
Zentralölschmierung   Besorgt das Schmieren aller Zylinderlager und Antriebselemente in der Trockenpartie.
Zentrifugalsortierer   sind Rohrschleuder und Cleaner. Der Stoff wird mit Druck seitlich (tangential) in das Schleuderrohr zugeführt. Das Rohr ist nach unten verengt und durch einen Schmutzsammler aus Glas verschlossen. Durch die entstehende Zentrifugalkraft werden die Schwebstoffe durch Auschleudern an die glatten Rohrwände gedrängt. Der gereinigte Stoff steigt - durch die Verengung gezwungen - in der Mitte der Schleuderäule nach oben und tritt durch einen Leitstutzen wieder aus. Der Schmutz wird infolge seines höheren spezifischen Gewichts herausgeschleudert und fällt nach unten in den Schmutzsammler.
Züge   Freie Übergangsstellen der Papierbahn zwischen den Sektionen. Die nachfolgende Sektion läuft immer etwas schneller als die vorherige. Dadurch bleibt die Bahn straff und faltenfrei. Es gibt für die Zugspannung mehrere Messmethoden.
Zugspannung   Die Züge zwischen den einzelnen Gruppen einer Pma sind regulierbar und haben Einfluß auf die Beschaffenheit des Papiers.
Zweiseitigkeit   Unterschiedliches Aussehen der beiden Papierseiten (Filzseite und Siebseite). Filzseite ist die bei der Blattbildung, auf dem Sieb oben liegende Seite der Papierbahn. Sie gilt als qualitativ höher, weil sie eine glatte Struktur aufweist. Auch Schönseite genannt.  Die auf dem Sieb aufliegende, untere Seite ist die Siebseite. Häufig am leichten Abdruck des Siebgewebes erkennbar. Sie enthält weniger Füllstoffe als die Filzseite. Die Zweiseitigkeit entsteht bei der Entwässerung und Blattbildung auf dem Sieb - sie kann sich in der Pressen- und Trockenpartie (durch schlechte Nassfilzwahl, ungünstigen Pressdruck oder zu schnelle oder ungleichmäßige Trocknung) noch verstärken. Folgende Faktoren können die Zweiseitigkeit hervorrufen und beeinflussen: Entwässerungs-Geschwindigkeit, Höhe des Unterdrucks in Saugern und Siebsaugwalzen, Siebgewebeart, Siebnummer. Durch den Einsatz moderner Technologien ist bei den heutigen Massenprodukten die Zweiseitigkeit fast bedeutungslos geworden.
__________________________________________________________________________________________________________________________ Langsiebpapiermaschine

Problem